Channing Tatum mit Flügeln und eine Hochzeit im Weltall - Jupiter Ascending

20 Februar 2015

"Your majesty, I have more in common with a dog than I have with you"
"I love dogs, I've always loves dogs"





Titel: Jupiter Ascending
Regisseur: Die Wachowskis
Genre: Science-Fiction
Länge: 125 Minuten
Mit: Mila Kunis, Channing Tatum, Sean Bean, Eddie Redmayen, Douglas Booth, Gugu Mbatha-Raw








Inhalt


Jupiter Jones wurde im Zeichen des Jupiters unter dem freien Sternenhimmel geboren, ein Zeichen für ein großes Schicksal. Jahre später ist sie erwachsen und von der Prophezeiung noch nichts erfüllt: 
Zusammen mit ihrer Familie schlägt sie sich als Putzfrau durchs Leben. Doch eines Tages taucht der Ex-Legionär Caine auf und rettet ihr das Leben. Jupiter erfährt von einer ihr völlig unbekannten Welt und ihrem Erbe als Reinkarnation einer verstorbenen Frau und Oberhaupt einer der mächtigsten Dynastien des Universums. Eben dessen drei Kinder haben alle unterschiedliche Pläne, ihre Macht zu behalten, allen voran Balem, der älteste Sohn, welcher vor keinen Mitteln zurückschreckt, die Erde zu zerstören.


Meine Meinung


Channing Tatum mit gefärbten Haaren, dicken Kajal-Strich und spitzen Ohren? 
Das alles hat mir nicht gerade den besten Eindruck gemacht und letztendlich hat mich nur die Tatsache ins Kino gezogen, dass die Animationen vielversprechend aussahen ... und ich fast keinem Science-Fiction- Film widerstehen kann. Als zusätzlich die vielen schlechten Kritiken veröffentlicht wurden, wäre ich fast gar nicht gegangen.

Doch ich habe den Film falsch eingeschätzt. 
Mit einer vielfältigen Besetzung hat er einiges an Unterhaltung zu bieten und die Story ist unglaublich durchdacht und aufregend! Die Idee der Reinkarnation und der großen Konsum-Industrie ist legendär und mit dem Bild der gemischten Architekturen entstehen wunderschöne Welten und Planeten. 
Zudem sind Channing Tatum und Mila Kunis ein besseres Paar, als der Trailer vermuten lässt. Die Chemie stimmt, die Beziehung ist nicht zu überladen und vorallem das Ende der zwei ist sehr gelungen. Außerdem ist Mila eine Augenweide für jeden Kinobesucher. Für die Männer sowieso und für die Mädels aufgrund ihrer Kostüme, welche schon als Grund ausreichen, das Kinoticket zu bezahlen. Von einem Traum aus lavendelfarbenen Chiffon bis zu dem pompösen, roten Hochzeitskleid ... jeder Wunsch wird erfüllt und ich bin mir sicher, dass viel Schauspielkolleginnen auf Milas Rolle neidisch waren ♥ Ich wäre es auf jeden Fall!


Aber nun zu den weniger guten Aspekten, die viele Kritiker gestört haben. 
Zum einen ist der Film sehr mit Action überladen. Das beginnt mit einer endlosen Verfolgungsjagd durch ganz Chikago und endet mit der Zerstörung einer riesigen, galaktischen Stadt! Ich habe mich ein wenig wie in Man of Steel gefühlt, da man minutenlang zuschaut, wie ein Wolkenkratzer nach dem nächsten eingerissen wird.
Zum anderen ist die übertrieben dramatische Filmmusik völlig fehl am Platz und verstärkt nur die Kopfschmerzen, die man schon durch das Explosionen-Chaos bekommt.
Außerdem ist Mila Kunis Synchronstimme nicht gut gewählt, da sie sehr weinerlich klingt und so ihr Charakter Jupiter im Originalen nochmal viel dazu gewinnt. Was leider jedoch in jeder Sprach nervig ist, ist dass Jupiter mir definitiv zu oft von irgendwelchen Häusern fällt, das arme Mädchen muss sich ständig die Kehle aus dem Hals schreien. 


Noch kleine Infos zum Cast: Zufällig gibt es mehrere Parallelen zu meinen vorherigen Filmrezensionen ("Dido Elizabeth Belle" und "The Imitation Game"): Gugu Mbatha-Raw spiel dieses Mal nicht Dido, sondern die wunderschöne, wenn auch fiese, Famulus und Tuppence Middleton die selbstsüchtige Abrasaxs-Tochter Kalique. Zudem ist Eddie Redmayne, hier in der Rolle des Oberschurken Balem, schon bekannt durch die Filme Les Misérables und später Die Entdeckung der Unendlichkeit, welcher ihm einen Oscar für die Rolle des Wissenschaftlers Stephen Hawking einbrachte
Folgende Stars sind wohl jedem bekannt: Channing Tatum (Step Up, Magic Mike), Mila Kunis (Ted, Die fantastische Welt von Oz) und Sean Bean (James Bond: Goldeneye, Der Herr der Ringe)


Fazit


Die negativen Eindrücke treten leider im Lauf des Filmes immer mehr in den Vordergrund und verdrängen die positiven Aspekte. Man erkennt schnell die Parallelen zwischen der Matrix-Trilogie und Jupiter Ascending, was verständlich ist, da die Regisseure die gleichen sind. Mit weniger aber dafür besserer Action wäre wahrscheinlich sogar die Filmmusik erkträglich und der Film im Großen und Ganzen sehr gelungen. Zudem kann ich den Film auf Englisch empfehlen, da Mila Kunis deutsche Synchronstimme sehr weinerlich und im Original viel selbstsicherer ist!  
Schlussfolgernd  ist Jupiter Ascending kein schlechter Film, es gibt viele sehenswerte Szenen, doch er hat viel mehr Potential als schlussendlich richtig umgesetzt wurde.

3 von 5 Punkte



Deutscher Filmtrailer
Englischer Filmtrailer

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