Die Herren der Grünen Insel - Die Schlacht um Irland beginnt

12 März 2016

Vier Familien,
sechs Jahre Krieg,
eine einzige Krone.




Titel: Die Herren der Grünen Insel
Autor: Kiera Brennan
Seitenanzahl: 960
Verlag: Blanvalet
Erschienen am: 15. Februar 2016
Leseprobe: Klick hier oder hier
Buchtrailer: Siehe Ende der Rezension




Inhalt


Irland 1166: Die schöne Caitlín O'Bjólan wird von dem Hof ihrer Familie geraubt, der verschlagene Händler Pól verhilft einem rachsüchtigen König zur Flucht und eben dessen Tochter Aoife beschließt Königin zu werden. Mehr braucht es nicht und ein sechsjähriger Krieg bricht über Irland herein.
Die Belagerung der Grünen Insel beginnt. 


Meine Meinung


Endlich!

Es ist über einen Monat her, dass ich etwas schreiben und hochladen konnte und ich habe mich über jeden Tag geärgert, der "ungebloggt" verstrich.
Doch jetzt habe ich meine letzten Arbeiten und Tests geschrieben und meine finale Schulwoche bricht an. Zwar steht nun der Gipfel von Abiturvorbereitungen an, doch werde ich nun endlich wieder Zeit haben auch für euch und nicht nur Mathe, Deutsch etc zu schreiben ♥
Das Endlich ist aber ebenso auf den Roman zu beziehen. Ähnliche Seitenanzahlen wie 960 sind zum Beispiel bei der Eragon-Trilogie zu finden und da ist es nur eine Frage von wenigen Tagen, bis ich das Buch gelesen beiseite legen kann. Hier hat es über einen Monat gedauert und das lag natürlich zum größten Teil an meinem Schulstress, doch auch an dem Roman. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Wäre ich kopfüber im Buch versunken, so würde ich jetzt nur von zwei bis drei Wochen reden, doch Fakt ist, dass ich fast 40 Tage benötigt habe.

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Jedoch sollte ich von vorne beginnen:
Als das Buch angekommen ist, bin ich erst einmal für eine halbe Stunde so richtig ausgerastet. Der Historienroman ist von der Aufmachung einfach nur spitze!!!
Zusätzlich zum grandiosen Cover hat er im Einband eine spannenden Karte der Insel, im hinteren Einband eine grandiose Darstellung des irischen Systems und einen sehr überzeugenden Anhang. Dieser besteht aus einem Personenverzeichnis mit Lautschrift, einer Zeittafel der Geschehnisse und eine Historischen Anmerkung der Autorin. Normalerweise muss ich mich immer überreden solche Anmerkungen zu lesen oder lasse sie schlicht und einfach sein. Doch Kiera Brennan hat als Autorin einen fast besseren Schreibstil als in ihren Erzählungen und so lohnen sich sowohl die Vorbemerkung als auch die Anmerkung (zudem sind es insgesamt nur 5 Seiten).
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich liebe diese vielen kleinen Extras und Details und bin der Meinung, dass sie einen Einblick geben, wie sehr den Autoren ihr Roman am Herzen liegt.
Als kleinen Vorgeschmack könnt ihr schon mal in der Leseprobe stöbern. Dort ist der Anhang in kleinen Teilen zu sehen.
(Das Interview mit der Autorin ist glaube ich nicht dabei, jedenfalls nicht in meiner Ausgabe)

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Zum Inhalt habe ich eine nicht ganz so klare Meinung. Welches Motiv in gleich mehreren Rezension kritisiert wird, ist die Detailgenauigkeit der Autorin. So wird zum Beispiel eine verrostete Tür über eine halbe Seite und eine Landschaft mit gleich mehreren beschrieben. Da dies jedoch für das Genre sehr typisch ist, stört es mich kein bisschen und wird auch in der Anmerkung auch von Kiera Brennan aufgegriffen. Meiner Meinung nach vervollständigen sie die Atmosphäre und lassen sehr präzise Vorstellungen im Kopf entstehen.
Im Großen und Ganzen betrachtet ist die Geschichte sehr komplex und spannend. Das ist währen dem Lesen leider weniger hilfreich. Die meiste Zeit musste ich mich fast zwingen die nächste Seite zu lesen, da mit jedem Kapitel die Erzählperspektive wechselt und mir manche Protagonisten einfach nicht sympatisch sind. Pól der Händler konnte wenig Wohlwollen in mir wecken und Faolàn, ein Barde, ist meiner Meinung nach so schwach im Charakter, dass seine Kapitel sehr mühselig sind. Auch Rósin, die Tochter des Händlers, wird im Verlauf des Buches sehr skurril und zu einem lästigen Nervenbündel. Zwar gehört es zu dem Buch, dass es keine schillernden Helden gibt und niemand schwarz oder weiß ist, doch ein wenig mehr Phantastik hätte nicht schaden können. Ohne sie habe ich nicht viel mit den Personen mitfühlen können und die meisten Schicksalseinschläge waren mir gleichgültig. Zudem haben die wenigen Entwicklungen, die mich wirklich interessiert haben, nicht so geendet, wie ich es mir gewünscht hätte. Das ist jedoch ein sehr persönlicher Kritikpunkt und muss nicht unbedingt für euch gelten.

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Das Ende ist von der Autorin klug zusammengefädelt und lässt nochmal ein bisschen die Spannung steigen. Viele Handlungsstränge laufen ineinander über und führen Protagonisten zusammen. Raum für eine Fortsetzung ist durchaus vorhanden, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob diese in meinem Regal landen würde.

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Fazit


Schlussfolgernd ist zu sagen, dass der historische Roman viele Höhen und Tiefen aufzeigt. 
Die Geschichte ist als Ganzes betrachtet sehr interessant, während dessen die einzelnen Kapitel der 960 Seiten nur schwer zu erklimmen sind. Der detailgenaue Schreibstil ist für mich ein sicheres Plus, die Protagonisten eher ein Minus. Hat mich einmal die Spannung gepackt, so war ich wirklich begeistert und aufgeregt, doch leider sind solche Momente überaus sporadisch. Die Gestaltung des Romans ist so phantastisch wie ich es nur selten gesehen und der Anhang ist eine wahre Bereicherung. Manche Namen sind wie von der Autorin im Vorwort schon angekündigt sehr kompliziert und deswegen war es etwas mühselig, zu Beginn des Romans ständig nach hinten zu blättern und die Lautschrift nachzuschlagen. Natürlich kann jeder seine eigene Weise zur Betonung verwenden und zudem lässt das manische Umblättern im Laufe der Handlung nach, da man sich die Aussprache dann doch irgendwann einmal merkt.


3 von 5 Punkten



Danke


an Sebastian Rothfuss der Verlagsgruppe Randomhouse. Ich habe mich wirklich eingehend mit dem Buch beschäftigt und bin noch immer sehr glücklich über das Rezensionsexemplar.

Ein ausnahmsweise mal spannender Buchtrailer ♥

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