Winterzauber à la Lucinda Riley

24 Dezember 2014

Vielleicht, dachte David, ließen sich die Jahre einer Familiengeschichte mit so vielen tragischen Wendungen durch ein neues, unschuldiges Leben auslöschen.
Noch komplizierter wurde alles dadurch, dass sich auch nach Gretas Gedächtnisverlust noch Dinge ereignet hatten ... Dinge, vor denen er sie aus Angst vor der möglichen Wirkung auf sie geschützt hatte.
Wie sollte sie mit dem Ende der Geschichte fertigwerden, wenn sie sich nicht an die Anfänge erinnerte ...?
(S.11)





Titel: Der Engelsbaum
Seitenanzahl: 640
Erschienen: 8. Dezember 2014
Leseprobe: Klick hier






Inhalt


London in den 60'er Jahren: Greta, 18 Jahre alt und mit einer dunklen Vergangenheit und ungewissen Zukunft, ist plötzlich schwanger und flieht aufs Land in das schicksalhaftes Herrenhaus Marchmont. Dort gebärt sie Zwillinge, Jonathan und Cheska.
17 Jahre später wird sie das Opfer eines tragischen Unfalls und verliert ihr Gedächtnis. Erst nach Jahrzehnten kehrt sie nach Marchmont zurück, um ihre Vergangenheit wiederzuentdecken. 
Die Geschichte beginnt mit dem Leben der jungen Greta, führt durch die Kindheit ihrer Tochter Cheska und deren Aufschwung zum internationalen Filmstar und schließt mit der letzten Tochter, also Gretas Enkelin, Ava ab.
Eine Geschichte, die Generationen bewegt.


Meine Meinung


Engelsbaum ist bereits mein sechster Roman von Lucinda Riley und ich bin mittlerweile ein großer Fan von ihren Werken. Deshalb war es für mich selbstverständlich, den neusten Band zu lesen sobald er erscheinen würde. Das Szenario ist zwar immer gleich, aber meiner Meinung nach beherrscht es keine Autorin so grandios wie sie!

Die Geschichte hat mich durch das frühe Schicksal der so jungen Greta schnell mitgenommen! Als die Story langsam zu ihrer Tochter überging, wurde ich mir jedoch meiner Meinung immer unsicherer, da der Leser relativ schnell erfasst, was bei wem wie falsch läuft und so die Spannung rasant abfällt.

Außerdem finde ich es schade, dass sich Lucinda Riley immer öfters auf Geisteskrankheiten bezieht, da es zwar einerseits einen faszinierenden Schockmoment kreiert, aber das andererseits nicht unbedingt notwendig ist und der Auflösung das Geheimnisvolle nimmt. 
Zum Glück führt sie wieder den Aspekt der Veränderungen eines Kindes unter den Einflüssen von zu frühen Reichtum und Rum auf, der in Das Mädchen auf den Klippen auch sehr gut ausgeprägt ist. Das liefert unglaublich viel Tragik und nimmt mich immer am meisten mit!

Die zarten Beschreibungen der Beziehungen und Gefühle zwischen Mutter und Tochter sind hier besonders schön und wehmütig ausgeführt. Vor allem am Schluss konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten und habe wie ein Häufchen Elend über dem Buch gesessen. Aber ohne Heulen geht es einfach nicht, da dies nun mal zu der Autorin gehört! ;)
Die Geschichte von Ava hat sich gegen Ende dann wieder gezogen, da sich die ganzen Schicksalsschläge wiederholen und häufen und nichts Neues mehr den Leser überraschen kann.
Zudem war ich ziemlich fertig, da ich den Roman an einem Tag durchgelesen habe und die ganzen Emotionen einem echt ans Herz gehen. Das ist also nicht weiterzuempfehlen, Ladies (aber wer hört schon darauf (✿◠‿◠)).


Fazit


Das Cover ist der absolute Renner und auf jeden Fall das beste aus der ganzen Reihe. Jedoch finde ich Lucinda Rileys vorherigen Geschichten mitreißender, was ich schon allein daran gemerkt habe, wie viel öfters ich normalerweise völlig aufgelöst nach einem Taschentuch krame. Dennoch ist diese Kritik auf einem sehr hohem Niveau und eigentlich nur Luxusprobleme von Riley-Fans^^

3,5 von 5 Punkten



Wenn du nach weitere Werken der Autorin suchst, du findest eine aktuelle Zusammenfassung unter dem Link ihres Namens oben beim Buchprofil.
Viel Spaß beim Schmökern! ;)

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