Märchen schreibt die Zeit - immer wieder neu

15 April 2017

Ma chère Mademoiselle, es erfüllt mich mit tiefstem Stolz und größter Freude, dich heute hier begrüßen zu dürfen. Und jetzt lade ich dich ein, dich zu entspannen. Nimm doch Platz. Denn nun präsentiere ich:
Die Schöne und das Biest!





Titel: Beauty and the Beast /Die Schöne und das Biest
Regisseur: Bill Condon
Genre: Märchen Musical
Länge: 129 Minuten
Mit: Emma Watson, Dan Stevens, Luke Evans, Kevin Kline, Sir Ian McKellen, ...




Inhalt


Es war einmal im Herzen Frankreichs, da lebte ein junger Prinz in einem wunderschönen Schloss. Obwohl er alles hatte, was sein Herz begehrte, war er egoistisch und lieblos.
Als eines Abends eine alte Frau ihn um Schutz vor einen Sturm bat, schlug er ihr einziges Geschenk, eine rote Rose, wirsch ab und verspottete sie. Bevor er sich jedoch versah, verschmolzen ihre Konturen und zum Vorschein kam eine majestätische Zauberin. Als Mahnung, sich niemals vom Aussehen täuschen zu lassen, verwandelte sie ihn in ein abscheuliches Biest und legte einen Bann über das gesamte Schloss und seine Bewohner.
Es geriet in Vergessenheit und die Jahre strichen dahin. Doch die dargebotenen Rose war wahrlich eine magische. Sollte er lernen eine andere zu lieben und ihre Liebe für sich gewinnen zu können, bevor das letze Blütenblatt fiel, würde der Zauber gebrochen sein.
Der Prinz geriet in Verzweiflung und verlor jegliche Hoffnung, denn wer könnte es jemals lernen, ein Biest zu lieben?


Meine Meinung


Wow. Der Film ist nun endlich da!
Vor mehr als eineinhalb Jahren habe ich zum ersten Mal voller Begeisterung hier über den Film geschrieben und nachdem der erste Teaser am 23. Mai (ja, ich kann mich noch an das genaue Datum erinnern) letzten Jahres veröffentlicht wurde, bin ich fast gestorben vor Vorfreude.

Mittlerweile war ich zweimal im Kino: Einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch plus 3D.
Was ist nun meine Meinung zu Die Schöne und das Biest?
Top oder Flop?


Wir müssen uns wirklich nicht lange mit dieser rhetorischen Frage beschäftigen, NATÜRLICH ist der Film ein Spektakel und riesen Erfolg! Eines der schönsten Dinge, die ich je gesehen habe!
Manchmal sitzt du in einem Kinosaal, siehst die erstem Minuten eines Filmes laufen und weißt einfach direkt, dass du ihn bis zu der letzten Sekunden deines Lebens lieben wirst.
Das mag sich jetzt für manche vielleicht ein bisschen seltsam oder extrem anhören, aber ich bin halt ein wirklich großer Disney- und Film-Fan und kann etwas emotional bei den Themen werden.

Jedenfalls, um hier mal etwas voranzukommen, bin ich völlig überwältigt von dem Film und kann euch nur empfehlen, euch diese zwei Stunden puren Vergnügens im Kino zu gönnen.
Um genauer ins Detail zu gehen und das Warum zu klären:

Die Handlung ist der des Animationsfilmes aus dem Jahr 1991 sehr ähnlich und es gibt kaum Abweichungen, die wenn dazu dienen, ein paar Fehler des Vorgängers zu begleichen oder ein paar offene Fragen zu beantworten, zum Beispiel wer die Eltern des Prinzen und die Mutter von Bell waren.
Ich persönlich habe die 129 Minuten nicht gemerkt und finde, dass der Film keine Längen und kaum Tiefpunkte hat.

Doch nicht nur der Geschichte blieben sie treu, auch viele Songs wurden übernommen und sogar drei neue hinzugefügt. Überhaupt ist der gesamte Soundtrack von Alan Menken ein Meisterwerk! Ich war mir, wenn ich ehrlich bin, nicht ganz sicher, ob eine moderne Verfilmung als Musical funktionieren würde ohne lächerlich zu wirken, immerhin hatte ich noch Into the Woods im Kopf, was mir eher weniger gefiel.
Doch Musicals auf der Leinwand scheinen 2017 wieder groß zelebriert zu werden, denn schon La La Land war ja ein ähnlicher, wenn nicht sogar noch bahnbrechender Erfolg.
Mal sehen, was dieses Baby noch alles abräumen wird ;)


Dies waren jetzt meine positiven Eindrücke zu Handlung und Soundtrack, welche wirklich überwiegen und jeweils nur eine klitzekleine Schwäche haben.

Wie schon erwähnt, geht man in dieser Version mehr auf die Eltern unser beiden Protagonisten ein, (ähnlich wie bei dem Remake von Cinderella) und so schön das auch bei dem Biest gelungen ist, so finde ich, haben sie es bei Belle etwas überspannt, denn so fand ich mich bei einer Szene eher skeptisch im Kinosaal sitzend und fühlte mich ein bisschen, als sei ich aus der Geschichte gefallen.
Aber! es war wirklich nur eine Szene.
Genauso wie beim Soundtrack, den ich jetzt schon, wie bei La La Land, auswendig und nicht oft genug hören kann. Doch bei einem Lied war ich visuell etwas überfordert und wusste vor lauter CGI Effekten nicht mehr , wo oben und unten ist. Ich rede von Be Our Guest/Sei hier Gast, welcher allein ein grandioser Song ist, doch in Verbindung mit seinem Video meines Erachtens zu viele juwelenbesetzte, fliegen Staubwedel in pinke Champagner Fontänen und Glitter Kanonen hat.


So, das war auch schon alles an was ich zu nörgeln hatte ;)
Um wieder zu schöneren Dingen zu kommen: Die Besetzung ist das goldene Herzstück des Filmes!
(Wenn du eine komplette Übersicht von dem Cast im Vergleich zum 1991er Film sehen möchtest, kannst du hier vorbeischauen.)
Viele, wichtige Rollen sind natürlich die meiste Zeit nur durch ihre Stimmen präsent und das ist genau der Grund, warum ich dir empfehle, die Originalvertonung (OV) zu sehen! Stars wie Sir Ian McKellen und Ewan McGregor sind einfach unentbehrlich und so charakterisierend für den Film, dass ich nicht verstehe, warum man sich die Mühe gemacht hat, die Songs zu übersetzten (außer vielleicht für die Kinder, obwohl nie viele im Kino saßen).
Auch die Stimme von Josh Gad, die ja durch den Schneemann Olaf in Frozen/Die Schneekönigin sehr bekannt wurde, finde ich so hervorstechend und einzigartig, dass ich nicht mehr auf sie verzichten könnte.
Die deutsche Version ist nicht schrecklich, das nun wirklich nicht, aber doch um einiges langweiliger als das Original.


Doch nicht alles ist ja nur von den Stimmen abhängig. Ich gehe mal kurz durch das Cast:
- Emma Watson ist einfach die perfekte Belle. Neugierig, abenteuerlustig, furchtlos, liebevoll und soooo wunderschön.
- Dan Stevens hatte es bestimmt nicht leicht, jede Szene doppelt und dreifach drehen zu müssen. Erst in einem schweren Muskel-Anzug auf Stelzen für die Masse des Biests, dann alles noch einmal für die Computer Effekte in Latex und zuletzt bloß mit Gesichtserfassung für die Emotionen im Gesicht des verzauberten Prinzen. Jedoch finde ich das Ergebnis sehr gelungen und sogar menschlicher und sympatischer als im Animationsfilm.
- Luke Evans als Gaston... wo soll ich bloß anfangen ihn mit Lob und Bewunderung zu überhäufen? So gemeint, arrogant, furchteinflössend und doch witzig. Niemand hätte es besser gekonnt!
- Für mich eine große Überraschung und ein wahres Highlight des Filmes: Josh Glad. War LeFou in dem alten Film ein eher störendes Ärgernis, so habe ich jetzt jede Szene mit ihm gefeiert ♥
- Auch Kevin Klines Darbietung als Belles Vater war schlicht und ergreifend grandios bis zur letzten Sekunde.
- Die Dienerschaft im Schloss: Emma Thompson, Ewan McGregor, Ian McKellen, Stanley Tucci, Audra McDonald und Gugu Mbatha-Raw funktionieren super als Team. Ob als Uhr und Schrank oder in ihrere menschlichen Form, auf jeden Fall eine goldrichtige Entscheidung und wer hätte gedacht, dass diese Prominenz aus den höchsten Kreisen so gut singen kann? Vielleicht hätte ich mir ein paar Szenen mehr mit Cogsworth, also Ian Mckellen, gewünscht, der leider nicht so oft zu sehen/hören ist.
- Wen ich unbedingt noch erwähnen möchte ist Hattie Morahan als Agathe, die Zauberin. Ihre Auftritte fand ich immer sensationell und ich liebe einfach ihre Stimme wenn sie den Prolog erzählt.


Fazit


Hui, das wurde jetzt doch ein bisschen lang...
Fassen wir es kurz zusammen, warum Die Schöne und das Biest ein Kino-Highlight für jegliche Film Fans und definitiv das Märchen des Jahres ist:
Der Film ist in der Handlung, Musik und Besetzung nahezu perfekt und weist nur winzige Schwächen auf, die auch eigentlich eine Frage des Geschmacks sind.
Ich empfehle auf jeden Fall den Film auf Englisch zu sehen, da sie Besetzung nun mal auch für ihre grandiosen Stimmen ausgewählt wurde und jeder Schauspieler unglaublich talentiert ist.
Zudem muss ich sagen, dass sich die 3D Vorstellung wirklich gelohnt hat und sehr gut inszeniert wurde.

Oh! Noch einen letzten Rat: Schau dir nicht den Trailer an! Der zeigt meine Erachtens viel zu viel und nimmt dir alle schönen Überraschungen vorweg. Der Teaser jedoch, den ich dir noch unten verlinke, ist unbedingt sehenswert! Eine kurze Analyse zu dem findest du übrigens hier ;)

5 von 5 Punkten




2 Kommentare:

  1. Haha, das nenn ich mal eine ordentliche Rezension, dagegen sind meine kleine "Meine Gedanken nach dem Film" ja gar nichts :D
    Aber ich muss sagen, dass ich genauso begeistert von dem Film bin wie du, auch wenn die alte Disney Version nicht kenne (oh ja, Schande über mich). Aber meine Freundin, mit der ich den Film gesehen habe, meinte auch, dass es dem alten Disney Film sehr sehr sehr gleicht.

    Ich bin auch der Meinung, dass es sich auf keinen Fall gezogen hat. Und ich war auch nur froh, dass es endlich zu Ende war, weil ich seit Hälfte des Films absolut auf Klo musste und nicht während des Films gehen wollte :D:D

    Liebst, Lara.

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    1. Hey Lara :)
      Dankeschön! War selbst überrascht, wie viel ich am Ende doch geschrieben habe. Deine Gedanken zu Dan Stevens teile ich übrigens ;)

      Wünsche dir noch einen festlichen Ostermontag,
      Moira

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